Rosacea und Akne – ähnliches Aussehen, unterschiedliche Krankheiten
Die Hautkrankheit Rosacea gleicht in manchen Symptomen der gewöhnlichen Akne (Acne vulgaris). Daher ist eine genaue Diagnose des Hautarztes/der Hautärztin wichtig. Denn beide Erkrankungen können heute mit unterschiedlichen modernen Medikamenten gut behandelt werden.
Sowohl bei Akne als auch bei Rosacea können Rötungen, Papeln und Pusteln auftreten, und beiden Erkrankungen liegen Entzündungsreaktionen zugrunde. Zudem gibt es bei beiden Krankheiten eine genetische Veranlagung, d. h. sie können vererbbar sein, allerdings sind weder Rosacea noch Akne ansteckend. Für die Behandlung stehen für Akne sowie Rosacea jeweils spezielle verschreibungspflichte Medikamente zur Verfügung, mit denen Patient:innen die Symptome in der Regel gut in den Griff bekommen können. Insbesondere bei Rosacea häufig auch bis zur Erscheinungsfreiheit. Wichtig ist dabei, dass die Therapie individuell auf die Patient:innen abgestimmt ist und von für Akne bzw. Rosacea geeigneter Hautpflege begleitet wird.

Rosacea und Akne werden häufig verwechselt, jedoch kann man bei genauem Hinsehen die Symptome der beiden Hautkrankheiten durchaus unterscheiden. Typische Symptome der Rosacea sind anfallartige, flüchtige oder anhaltende Rötungen und entzündlich gerötete Papeln (Knötchen) und/oder Pusteln (Eiterbläschen), die im Gegensatz zur Akne unabhängig von Mitessern (Komedonen) auftreten. Zudem klagen Betroffene über empfindliche Haut, die brennt, juckt, schmerzt und trocken ist. Vor allem bei Männern kann es zu Hautverdickungen und/oder Schwellungen (Phymen) im Bereich von Nase, Stirn oder Kinn kommen. Ca. 20 – 50 % aller Rosacea-Betroffenen leiden zudem unter Ophthalmo (Augen)-Rosacea mit trockenen, brennenden, geröteten und tränenden Augen. Die Diagnose Rosacea wird in 80 % der Fälle ab dem 30. Lebensjahr gestellt. Damit ist der Erkrankungsbeginn deutlich später als bei der Akne. Allerdings können auch jüngere Personen von Rosacea betroffen sein.
Typische Symptome der gewöhnlichen Akne (Acne vulgaris) sind fettige und ölig-glänzende Haut sowie zahlreiche verstopfte Poren bzw. Mitesser (Komedonen). Diese können sich zu entzündlichen Papeln, Pusteln und Knoten oder Zysten weiterentwickeln. Die gewöhnliche Akne beginnt typischerweise in der Pubertät und klingt meist bis zum 25. Lebensjahr ab. Seltenere Spätformen (Acne tarda) bestehen über das 25. Lebensjahr hinaus oder manifestieren sich dann erstmalig.
Akne kann nach Abklingen der entzündlichen Erscheinungen Narben hinterlassen. Rund 40 % der Akne-Betroffenen leidet unter diesem weit verbreiteten Problem.¹ Wichtig für alle Betroffenen: Man kann Akne-Narben frühzeitig vorbeugen, indem man die Akne von einem Dermatologen/einer Dermatologin untersuchen lässt.²,³ Denn nur eine ärztliche und individuell abgestimmte Therapie mit geeigneten Arzneimitteln, kann die Entstehung von Akne-Narben verhindern oder bestehende Narben bessern. Mehr Informationen rund um die Hautkrankheit Akne finden Sie bei akneportal.de.
Quellen:
¹ Tan J, Kang S, Leyden J. Prevalence and Risk Factors of Acne Scarring Among Patients Consulting Dermatologists in the USA. J Drugs Dermatol. 2017 Feb 1;16(2):97-102. PMID: 28300850.
² American Academy of Dermatology. Acne scars: who gets and causes. Letzter Aufruf am 18.11.2024. https://www.aad.org/public/diseases/acne/derm-treat/scars/causes
³ Moon et al. 2019. Atrophic acne scar: a process from altered metabolism of elastic fibres and collagen fibres based on transforming growth factor-b1 signalling