Augen-Rosacea
Leiden Sie unter trockenen, brennenden, geröteten oder tränenden Augen? Dann könnte es sein, dass Sie neben den Hautsymptomen an einer Augen-Rosacea, auch okuläre Rosacea oder Ophthalmo-Rosacea genannt, leiden. Bis zu 50 % aller Rosacea-Patient:innen sind davon betroffen und kämpfen mit typischen Symptomen wie Lidrand-, Bindehaut- und/oder Hornhautentzündungen. Die genannten Anzeichen an den Augen können allein oder zusammen mit den Rosacea-Symptomen der Haut auftreten.
Das häufige Vorkommen der Augen-Rosacea erklärt auch, warum im aktuellen Update der „S2k-Leitlinie Rosazea“1 erstmals ein eigenes Kapitel zur Augenbeteiligung aufgenommen wurde. Diese Behandlungsleitlinie richtet sich an Ärztinnen und Ärzte, gibt Empfehlungen zur Diagnose und Therapie und soll dazu beitragen, dass Rosacea-Patient:innen angemessen versorgt werden. Das neue Kapitel „Okuläre Rosazea“ verdeutlicht, wie wichtig eine schnelle Erkennung der Symptome ist, und gibt konkrete Hinweise zur medikamentösen Therapie.1
Eine Augen-Rosacea lässt sich nicht im Alleingang behandeln. Wer glaubt, an Augen-Rosacea zu leiden, sollte einen Augenarzt/eine Augenärztin oder einen Hautarzt/eine Hautärztin aufsuchen. Sie können eine sichere Diagnose stellen und eine geeignete Therapie einleiten.
Zudem können Patient:innen im Alltag einiges tun, um ihre Augengesundheit positiv zu beeinflussen. Dazu zählt bei Aufenthalten im Freien der Schutz vor Wind und Sonneneinstrahlung durch eine Sonnenbrille. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass die Augen ständig mit Feuchtigkeit versorgt sind. Hierbei können künstliche, lipidhaltige Tränenersatzflüssigkeiten helfen, die in Drogeriemärkten oder Apotheken erhältlich sind. Sehr wichtig ist darüber hinaus die tägliche Augenhygiene, wie etwa die tägliche Reinigung des Lids. Hierzu sollten Betroffene sich in der ärztlichen Praxis beraten lassen.
1Quelle: S2k-Leitline "Rosazea" (AWMF-Registernr. 013-065). 2022.