Menschen mit Hautkrankheiten sollten daher jetzt im Frühling vermehrt auf wirksamen Sonnenschutz achten – insbesondere Rosacea-Betroffene. Denn UV-Strahlung ist für die meisten Menschen mit Rosacea ein wesentlicher Triggerfaktor und kann zu den typischen Rosacea- Symptomen wie anhaltenden Rötungen, Eiterpickeln und entzündlichen Knötchen im Gesicht führen. Wir haben für Sie Tipps zum Thema Sonnenschutz und Hautpflege – nicht nur in der warmen Jahreszeit – zusammengestellt.
Direkte Sonnen meiden
Jetzt im Frühling freuen wir uns besonders, dass die Sonne scheint. Aber für Menschen mit Rosacea ist Sonne auch immer eine Herausforderung, denn die UV-Strahlung und die Hitze führen immer zu einer Erweiterung der Blutgefäße und können somit den nächsten Rosacea- Schub auslösen. Daher gilt für Rosacea-Betroffene: die direkte Sonne meiden oder zumindest nur in Maßen genießen und immer an zusätzlichen UV-Schutz denken. Ein Sonnenhut mit möglichst breiter Krempe sowie ein geeignetes Sonnenschutzprodukt sollten zur Grundausstattung von Rosacea-Betroffenen gehören, um die Haut jederzeit gut schützen zu können. Am besten ist es, wenn Sie Hut und Sonnencreme immer bei sich tragen oder zum Beispiel griffbereit in das Handschuhfach ihres Autos legen.
Sonnenschutz das ganze Jahr
Rosacea-Betroffene sollten nicht nur im Frühling und Sommer, sondern während des gesamten Jahres Sonnenschutz verwenden – auch bei bewölktem Wetter. Besonders im Frühling, wenn es noch kühl ist und der Himmel bedeckt, kann dies schnell dazu führen, dass die UV-Strahlung unterschätzt wird. UV-Strahlung begünstigt die Erweiterung der Blutgefäße und führt bei chronischer Exposition sogar zu Teleangiektasien1 – und somit zu einer weiteren sichtbaren Verschlechterung des Hautzustandes. Achten Sie beim Kauf von Sonnenschutzprodukten unbedingt auf einen hohen bis sehr hohen Lichtschutzfaktor (LSF) oder Sun Protection Factor (SPF). Dieser sollte zwischen 30 und 50+ liegen. Daneben sollte das Produkt auch vor UVA-Strahlung schützen, was man gut am UVA-Logo auf den Sonnenschutzprodukten erkennen kann.
Empfindliche Rosacea-Haut richtig schützen
Neben dem Lichtschutzfaktor sollten Sie beim Kauf von Sonnenschutz darauf achten, dass sich das Produkt für Ihre empfindliche Rosacea-Haut eignet. Als besonders verträglich bei Rosacea erweisen sich in der Regel parfüm- und lipidarme Sonnenschutzprodukte. Gut geeignet sind leichte Produkte für empfindliche Haut, wie z. B. die Cetaphil® Sun Liposomale Lotion SPF 50+ oder das Cetaphil® Sun Regulierendes Multischutz-Fluid SPF 50+. Auch eine richtige und regelmäßige Anwendung ist unerlässlich. Die empfohlene Auftragsmenge liegt bei ca. 1,5 g Sonnencreme für das Gesicht bzw. 2,5 g für Gesicht und Hals – insgesamt also ein halber Teelöffel. Hautärzt:innen empfehlen zudem, das Sonnenschutzprodukt ca. eine halbe Stunde vor Verlassen der Innenräume aufzutragen und gut einzuarbeiten/einzumassieren. Regelmäßiges Nachcremen ist ebenso wichtig, insbesondere bei starkem Schwitzen, Wasserkontakt oder Abrieb. Dabei gilt für Rosacea-Patient:innen folgende Reihenfolge bei der Gesichtspflege: zuerst das Rosacea-Medikament auftragen, dann die Pflegelotion oder -creme und anschließend das Sonnenschutzprodukt.
Beim Make-up gilt: weniger ist mehr
Ein weiterer Tipp für Sie: Auch abdeckendes Make-up verträgt sich mit Hitze nicht immer gut. Die empfindliche Rosacea-Haut kann unter einer dicken, wasserfesten Make-up-Schicht nicht mehr atmen und errötet umso schneller. Daher empfiehlt es sich, das Make-up dünn aufzutragen. Hierfür eignen sich leichte Foundations mit einem hohen Wasseranteil. Wer sich beim Schminken zusätzlich vor UV-Strahlung schützen möchte, kann ein Make-up mit Lichtschutzfaktor auftragen oder getönte Sonnenschutzprodukte verwenden.
1Universitätszentrum Düsseldorf, Hautturmorzentrum. Prävention. Das Sonnenlicht und seine Schattenseiten. https://www.uniklinik-duesseldorf.de/patienten-besucher/klinikeninstitutezentren/hauttumorzentrum/praevention (Letzter Zugriff am 15.02.2023).