Creme, Lotion, Gel

Nachfolgend erfahren Sie mehr über diese Wirkstoffe, die als verschreibungspflichtige, für die Behandlung der Rosacea zugelassene Arzneimittel zur Verfügung stehen:

Brimonidin: Wirkstoff in Form eines Gels zur äußerlichen Anwendung für die Behandlung von anhaltenden Gesichtsrötungen (persistierenden Gesichts-Erythemen) bei Rosacea. Brimonidin ist eine gefäßverengende Substanz (ein sogenannter Vasokonstriktor) und bewirkt ein Abblassen der Gesichtsröte durch ein gezieltes, zeitlich begrenztes Zusammenziehen der oberflächlichen Blutgefäße in der Haut. Anders als die anderen bei Rosacea eingesetzten Wirkstoffe hat Brimonidin die Eigenschaft, sehr schnell zu wirken, meist bereits innerhalb der ersten 30 bis 60 Minuten nach dem Auftragen. In der Regel lässt die Wirkung nach 9 bis 12 Stunden wieder nach. Brimonidin wirkt nicht bei Papeln und Pusteln. Die Anwendung erfolgt 1x täglich morgens.

Ivermectin: Wirkstoff in Form einer Creme zur äußerlichen Behandlung von Papeln und Pusteln (Rosacea des papulopustulösen Phänotyps). Bei Ivermectin geht man in der Therapie der Rosacea von einem zweifachen Wirkansatz aus: Sowohl antientzündlich gegen die Papeln und Pusteln als auch antiparasitär gegen die Haarbalgmilbe Demodex folliculorum, welche als ein Auslöser (Trigger) der Rosacea angesehen wird. Die Anwendung erfolgt 1x täglich morgens oder abends.

Metronidazol: Antientzündlicher Wirkstoff zur äußerlichen Behandlung der Papeln und Pusteln bei Rosacea, der in Form einer Creme, einer Lotion oder eines Gels zur Verfügung steht. Man kennt Metronidazol auch als Antibiotikum, allerdings zeigt der Wirkstoff seine antibiotische Eigenschaft nur bei höheren Konzentrationen. Die Anwendung erfolgt 2x täglich am Morgen und am Abend.

Azelainsäure: Antientzündlicher Wirkstoff, erhältlich in Form eines Gels zur äußerlichen Anwendung für die Behandlung der Rosacea des papulopustulösen Phänotyps. Die Anwendung erfolgt 2x täglich am Morgen und am Abend.

Bei Fragen zur Therapie immer zum Hautarzt/zur Hautärztin gehen

Der Erfolg der Behandlung bei Rosacea ist größer, wenn Sie die Medikamente nach genauer Anleitung Ihres Hautarztes/Ihrer Hautärztin anwenden:

• Setzen Sie die Behandlung nicht eigenständig oder frühzeitig ab, z. B. wenn sich erste Besserungen Ihrer Haut zeigen.

• Falls sich Unverträglichkeiten mit dem Medikament oder beispielsweise der Lotion zeigen, sprechen Sie mit Ihrem Hautarzt  oder Ihrer Hautärztin.

• Lagern Sie die Rosacea-Medikamente wie auf der Packungsbeilage beschrieben.

• Wichtig ist, dass Sie während einer äußerlichen medikamentösen Rosacea-Therapie darauf achten, das Arzneimittel als erstes aufzutragen und es gut einziehen zu lassen, bevor Sie Schminke verwenden. Nach einer angemessenen Wartezeit ist es durchaus in Ordnung, Kosmetika zu verwenden. Diese beeinträchtigen dann auch nicht die Wirkung der Medikamente. Sie sollten allerdings darauf achten, kosmetische Produkte speziell für empfindliche Haut zu benutzen, die keine reizenden oder durchblutungsfördernden Zusatzstoffe enthalten. Auch Kosmetika für unreine Haut sind bei Rosacea nicht ratsam. Lassen Sie sich bezüglich geeigneter Produkte auch von Ihrem Hautarzt /Ihrer Hautärztin  oder Ihrem Kosmetiker/Ihrer Kosmetikerin beraten.

• Suchen Sie Ihren Hautarzt/Ihre Hautärztin auf, wenn sich Ihre Rosacea-Symptome verstärken. Dann kann es hilfreich sein, die äußerliche Behandlung durch Medikamente zur Einnahme zu ergänzen oder zu ersetzen.